Rheinmetall-Aktie: Risiken und Chancen
Nach einem Rekordauftrag verzeichnet die Rheinmetall-Aktie Gewinne, allerdings zeigt sie seit April eher eine Abwärtsbewegung. Dabei dürften Politik und Börse eine entscheidende Rolle spielen.
Seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges ist die Aktie von Rheinmetall um fast 400 Prozent gestiegen. Seit April zeigt der Kurs aber eher eine Abwärtsbewegung. Mit einem Kursanstieg von 4,8 Prozent gehörte die Aktie von “Rheinmetall” am Mittwoch allerdings wieder zu den Gewinnern im DAX. Der deutsche Rüstungskonzern steht vor dem größten Auftrag in seiner Geschichte: Italien plant die Bestellung des Kampfpanzers “Panther” und des Schützenpanzers “Lynx” - im Wert von 20 Milliarden Euro. Trotz dieses Auftrags und eines seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine boomenden Geschäfts, hat die Aktie seit ihrem Höchststand von 571,80 Euro Anfang April einen Rückgang auf rund 500 Euro verzeichnet. Die jüngsten Kurshochs blieben hinter den vorherigen zurück, was ein Abwärtssignal auf dem Chart hinterlässt. Dieser Trend zeigt eine höhere Verkaufs- als Kaufbereitschaft und deutet auf eine negative Marktstimmung hin.
Obwohl es vor dem Rekordauftrag weitere positive Nachrichten gab – ein Auftrag der Bundesregierung für militärische Transportfahrzeuge im Wert von 3,5 Milliarden Euro und eine Bestellung der Bundeswehr für Artilleriemunition im Wert von 8,5 Milliarden Euro – gibt es zwei Risiken, die jedoch auch Chancen bieten.
Für Unsicherheit sorgten jüngste Äußerungen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Er erklärte, er wolle den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine vor seiner möglichen Vereidigung im Januar lösen, sollte er die Wahl im November gewinnen.
Trump und die Zukunft der Rheinmetall-Aktie: Chancen und Risiken
Trump hat zwar nicht konkretisiert, wie er den Konflikt beenden will, doch als Russland-Versteher und unberechenbarer Politiker könnte er die Unterstützung für die Ukraine einschränken. Ohne die Hilfe der USA wäre Europa vermutlich nicht in der Lage, die Ukraine ausreichend zu unterstützen. Dadurch könnte die Ukraine gezwungen sein, die aktuellen Kampfhandlungen ohne westliche Hilfe nicht fortsetzen zu können.
Neben diesem Risiko für die Ukraine birgt Trumps Präsidentschaft aber auch eine Chance für Rüstungsaktien. Trump hat stets kritisiert, dass die europäischen NATO-Mitglieder zu wenig für Rüstung ausgeben. Im Falle eines Wahlsiegs würde er wahrscheinlich noch höhere Rüstungsanstrengungen der NATO-Staaten fordern.
Zusätzlich wird “Rheinmetall” mehrere Jahre benötigen, um die im Krieg verbrauchten Munitionsbestände wieder aufzufüllen, unabhängig davon, wer US-Präsident wird. Ein weiteres Risiko ist die hohe Bewertung der Rheinmetall-Aktie, die seit 2022 um fast 500 Prozent gestiegen ist. Der aktuelle Kurs entspricht dem 35-fachen Nettogewinn des letzten Jahres, was die Aktie zu einer der teuersten im Dax macht. Allerdings sinkt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf etwa 19, wenn man die prognostizierten Gewinne der nächsten vier Quartale betrachtet. Dies deutet darauf hin, dass die Aktie in ihre Bewertung hineinwächst. Daher empfehlen 16 von 20 Analysten den Kauf der Aktie, während niemand zum Verkauf rät.
Obwohl solche Berechnungen keine garantierten Aussagen über die zukünftige Entwicklung der Aktie erlauben, geben sie eine Orientierung. Klar ist jedoch: Keine andere Aktie reflektiert die Spekulationen rund um die Weltpolitik so sehr wie “Rheinmetall”.
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